100 Millionen für nichts

Und eigentlich kann auch die reformpflege es nicht mehr hören oder sagen oder schreiben. Da aber dieses Blog eines der ersten Medien war, das die so genannte Pflegetransparenzprüfung kritisierte, also jene absolut sinnfreie Veranstaltung, bei der erwachsene Menschen das Tun anderer erwachsener Menschen prüfen, wobei die prüfenden Menschen als auch die zu prüfenden Menschen während der Prüfung ganz genau wissen, dass sie gerade einer absolut sinnfreien und sinnlosen Veranstaltung beiwohnen, was ja eigentlich eine ganz spassige Gelegenheit sein könnte, dem pflegerischen Alltagstrott einmal im Jahr zu entfliehen, wenn nur diese sinnfreie Prüfung nicht Stunden dauern und ihre ganze Sinnlosigkeit die Sozialversicherten in Deutschland, also uns, nicht 100 Millionen Euro im Jahr kosten würde, hat dieses Blog, welches schon früh und vehement auf diese sinnfreie Sinnlosigkeit hingewiesen hatte und auch die so genannte Pflegetransparenzprüfung immer wieder zum Thema machte, auch die verdammte Pflicht, den Kelch bis zur bitteren Neige zu leeren und auch weiterhin zu berichten aus dem wundersamen Land der Pflegetransparenzprüfung, in dem es seit geraumer Zeit und ausnahmslos nur noch Pflegeheime mit der Pflege-Tüv-Note „sehr gut“ gibt.

Denn es begab sich in diesem Land, dass jenes Gremium, welches für diese paradiesischen Zustände verantwortlich ist und das aus den Vertretern von Pflegekassen und den Vertretern der Träger der Pflegeeinrichtungen besteht, fast drei Jahre mit sich rang, um die so genannte Pflegetransparenzprüfung und deren Noten aussagekräftiger zu machen, da zumindest den Vertretern der Pflegekassen irgendwann dämmerte, wenn auch die Vertreter der Träger der Pflegeeinrichtungen das seltsamerweise gar nicht verstehen konnten, dass sie ihren Versicherten schon irgendeinen Gegenwert für die 100 Millionen Euro anbieten müssen, die sie, die Kassen, für eine absolut sinnlose und sinnfreie Veranstaltung namens Pflegetransparenzprüfung jährlich verbraten. Und weil man sich über Monate und Jahre nicht einigen konnte, musste jetzt von einer internen Schiedsstelle schön transparent hinter verschlossenen Türen ein Schiedsspruch über die notwendigen Veränderungen der so genannten Pflegetransparenzprüfung gesprochen werden.

Es sei der reformpflege erspart, auf diesen Schiedsspruch im Einzelnen einzugehen. (Wen das wirklich interessiert, der kann ja hier nachlesen).

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