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Mittlerweile haben sich die Pläne der schwarz-gelben Koalition bezüglich der Verbesserung der häuslichen Versorgung von Menschen mit Demenz konkretisiert. Zukünftig sollen Menschen mit Demenz aller Pflegestufen (auch Pflegestufe “0″) zusätzliche Sachleistungen in Höhe von 325 Euro bzw. 425 Euro (schwere Fälle)  monatlich in Anspruch nehmen dürfen. Den Betroffenen der Pflegestufe I stünden somit insgesamt 765 Euro bzw. 865 Euro (schwere Fälle) monatlich zur Verfügung. Ganz unabhängig davon, dass die klassische ambulante Pflege per definitionem  gar nicht in der Lage ist, die fachlich adäquate psychosoziale Betreuung von Menschen mit Demenz zu leisten, könnte sie sie (die Betreuung) auch gar nicht leisten, selbst wenn sie dazu fachlich in Lage wäre, da eine fachlich adäquate psychosoziale Einzelbetreuung in der Häuslichkeit der Menschen für Demenz für diese Menschen (und/oder deren Angehörige) auch mit 425 Euro zusätzlich gar nicht zu finanzieren ist, weshalb diese 425 Euro zusätzlich eigentlich nichts anderes sind als der ziemlich traurige Versuch, sich aus der Verantwortung zu stehlen und die Menschen mit Demenz sowie deren Angehörige für ein bisschen Handgeld sich selbst zu überlassen. (Und sich dafür auch noch feiern zu lassen).

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