Der Staat ist der Feind – Teil 1

“Die Firma habe nun die 10 restlichen Brandschutztüren geliefert bekommen und fragt an, ob es ok wäre, wenn sie ab nächsten Montag montiert werden könnten?“

So oder so ähnlich stand es in einer E-Mail unseres Architekten, die mich in den letzten Tagen erreichte und deren Inhalt mich erstaunte, denn eigentlich war ich bis dahin der Ansicht gewesen, dass bereits alle Brandschutztüren montiert worden seien. Wochenlang rissen Handwerker alte Türen und Zargen aus den Wänden des Haus Tanneck, ersetzten sie sodann durch neue Laibungen, Rahmen und hässliche HÖRMANN-Brandschutztüren, die dann teilweise von Elektrikern angeschlossen wurden, während Gipser die Schäden am Mauerwerk wieder verputzten. Und jetzt kamen also noch mal 10 von den Dingern und das, obwohl wir nach der neuerlichen Brandschutztüren-Aktion in den Fluren eigentlich nur noch über Brandschutztüren verfügten. Das stimme schon, klärte unser Architekt mich telefonisch auf, jedoch seien die älteren SCHÜCO ROYAL 65 RS Brandschutztüren im Bestand RS Türen ohne absenkbare Bodendichtung und wir benötigten jetzt welche mit absenkbarer Bodendichtung, wobei RS für Rauchschutz steht und „absenkbare Bodendichtung“ bedeutet, dass die neuen HÖRMANN-T30-RS Brandschutztüren über einen Gummilippe verfügen, die bei geschlossener Tür den Spalt zwischen Tür und Boden abdichtet. Daraufhin wollte ich kurz darüber nachdenken, ob unsere massiven, nicht ganz so hässlichen SCHÜCO ROYAL 65 RS Brandschutztüren im geschlossenen Zustand tatsächlich so viel rauchundichter sind, dass dies ihren Ersatz durch die sehr hässlichen HÖRMANN-T30-RS-Brandschutztüren rechtfertigen würde, der immerhin Kosten von einigen tausend Euro auslöst, weil Rauch doch eigentlich nach oben steigt – vor allem in einem Treppenhaus, das über einen Brandschutz-Rauchabzug verfügt. Aber natürlich führt das zu nix, weil es nämlich vollkommen egal ist, was ich in dieser Angelegenheit denke, denn ich habe diesbezüglich ohnehin nichts zu melden. Ich hatte nur vor einigen Jahren nach behördlicher Weisung einen Brandschutzexperten zu beauftragen, der sich mit SCHÜCO ROYAL 65 RS-Brandschutztüren und HÖRMANN-T30-RS-Brandschutztüren und dem ganzen anderen Geraffel der Brandschutz-Industrie ziemlich gut auskennt, und der dann nach gründlicher Inspizierung des Gebäudes und des ganzen bereits verbauten Brandschutzgeraffels wie Brandmeldanlage, Feuermelder, Rauchabzugsanlagen, Feuerlöschern und so weiter und so fort für die Kleinigkeit von 15.000 Euro ein Brandschutzgutachten erstellte, das ich natürlich nie gelesen habe, weil es vollkommen egal ist, ob ich das 15.000 Euro teure Brandschutzgutachten überhaupt lese oder nicht, denn dieses wird dann an die Brandschutzexperten des Landratsamtes weiter gereicht, die sich auch ganz hervorragend mit SCHÜCO ROYAL 65 RS-Brandschutztüren und HÖRMANN-T30-RS-Brandschutztüren und dem ganzen anderen Geraffel der Brandschutz-Industrie auskennen und sodann verfügten, was von dem Geraffel denn bestehen bleiben darf und was brandschutztechnisch unbedingt ertüchtigt werden muss, was somit das Ende der SCHÜCO ROYAL 65 RS-Brandschutztüren einläutete. Und eigentlich war ja geplant gewesen, dass diese neuerlichen Ertüchtigungen erst umgesetzt werden sollen, wenn wir die Einrichtung ohnehin umbauen müssen, weil nämlich die Pflegeexperten in Stuttgart, die sich überhaupt nicht mit Pflege auskennen, ihrerseits bereits verkündet hatten, wie sie sich so das Pflegeheim der Zukunft vorstellen, was demnächst bei uns Umbaukosten von mehreren – genau weiss man es noch nicht – Millionen Euro auslösen wird und was auch ursächlich dafür war, dass wir den Bestandsschutz verloren haben, was dann wiederum die Brandschutzheinis auf den Plan rief. Aber aus irgendeinem Grund haben die Brandschutzexperten im Landratsamt wohl kalte Füsse bekommen und deshalb beschlossen, dass wir die neuerlichen Brandschutz-Ertüchtigungen vorzuziehen hätten, was sich dann behördlicherseits in einem ziemlich unfreundlichen Schreiben manifestierte, in dem man den Untertan Heimbetreiber von oben herab unter Strafgeldandrohung und Fristsetzung und beigefügter Kostennote aufforderte, die Brandschutztüren schon vor den eigentlichen Umbaumassnahmen einzubauen und zudem die Funktionsfähigkeit der Blitzschutzanlage nachzuweisen. Das Problem bei der Angelegenheit war und ist aber, dass wir über gar keine Blitzschutzanlage oder nur über eine sehr rudimentäre verfügen, weil irgendjemand in grauer Vorzeit bei irgendeiner Umbaumassnahme den Blitzschutz abgebaut und dann aus irgendeinem Grund vergessen hat, ihn nach Beendigung der Umbaumassnahme wieder dran zu bauen, was dann jahrzehntelang bei keiner Brandschutzbegehung aufgefallen ist, weshalb ich zu dem Architekten am Telefon sagte, wenn ich keine Blitzschutzanlage hätte, könne die auch nicht funktionieren, womit doch eigentlich alles in Butter sei. Darauf entgegnete der, dass es schwierig werden könnte, einen Gutachter zu finden, der das bezeugt. Und somit war dann ich, war das Haus in ziemlicher Bredouille, denn die von den Brandschutzexperten verordnete Brandschutz-Sause mit den HÖRMANN-T30-RS Brandschutztüren und die jetzt zu installierende neue Blitzschutzanlage kosten uns laut Kostenvoranschlag mit allem Drum und Dran lächerliche 218.000 Euro. Versuche, die Kostenträger, das örtliche und überörtliche Sozialamt mit ins Boot zu holen, um diese Investitionskosten auf den Heimkostensatz umzulegen, scheiterten gleich im Ansatz, meine Schreiben an die Ämter blieben unbeantwortet, obwohl der zu ertüchtigende Brandschutz, der Status Quo, ja nicht Produkt meiner Phantasie gewesen ist, sondern selbstredend gemäss den behördlichen Forderungen seinerzeit genauso eingebaut worden war wie verlangt, wenn man mal von der „vergessenen“ Blitzschutzanlage absieht.

Da kommt man morgens nichtsahnend ins Geschäft. Und dann hat man ein Loch im Haus…

Für einen neuen Brandschutznotausgang neben dem alten Notausgang. Wir hatten bisher ja nur insgesamt 11 Aus- und Eingänge… Hoffentlich haben die Brandschutzexperten wenigstens an eine Treppe gedacht.

Ehemals Schüco Royal 65 RS Brandschutztüren. Jetzt Schüco Royal 65 RS SM Brandschutztüren. SM wie Sondermüll.

Brandschutzklo mit neuer Brandschutztür T30 RS.

Drei Brandschutztüren T30 RS hintereinander auf dem Speicher, welche das Windellager und die Nottreppe sichern.

Dass man als Heimbetreiber lächerliche 218.000 Euro heutzutage nicht mal eben so aus der Hüfte schiessen kann, sondern man sich diese Penunze nach dem Eintrudeln eines erneuten Behördenbescheides bei freundlichen Bankberatern zu gewohnt günstigen Zinsen ausborgen muss, hat auch noch mit weiteren Kosten auf weiteren Baustellen zu tun, die – neben dem segensreichen Wirken der Lobbyisten der Brandschutz-Industrie – ihren Ursprung in der zunehmenden Übergriffigkeit eines Staates haben, die mittlerweile fast zuverlässig Zustände hervorruft, welche in ihren dann immer groteskeren Ausmassen kaum noch zu steigern sind. Meist fängt alles ganz harmlos an. Zum Beispiel geht in der Küche eines schönen Tages einer der beiden Konvektomaten kaputt, was nach langen Jahren der Nutzungsdauer nichts ungewöhnliches ist. Konvektomaten oder auch Kombidämper sind, so könnte man sie beschreiben, gastronomische Umluftöfen, die mit heissem Wasserdampf arbeiten und aus einer modernen Grossküche nicht mehr wegzudenken sind. Um Wasserdampf zu erzeugen, braucht man selbstredend Energie. Nun kann man Kombidämpfer grundsätzlich mit zwei Arten von Energieträgern betreiben: Entweder mit Strom oder mit Gas. Wir betreiben unsere zwei Kombidämpfer, wenn wir denn beide betreiben, mit Gas. Nicht, weil uns das vielleicht irgendeinen kostentechnischen Vorteil bringen würde, sondern weil uns schlichtweg keine andere Wahl bleibt. Und uns bleibt schlichtweg keine andere Wahl, weil das örtliche Stromnetz nicht in der Lage ist, uns mit ausreichend Strom zu versorgen, um auch nur einen der beiden Konvektomaten mit Strom zu betreiben. Und das hat seinen Grund nicht in einem womöglich exorbitanten Stromverbrauch dieser Dinger, sondern es liegt vielmehr daran, dass wenn an einem normalen Vormittag alle Stromverbraucher in der Küche und der Waschküche laufen, die energetische Versorgung des Hauses kritisch wird, weil uns das örtliche Netz nicht genug Strom zur Verfügung stellen kann. Wir kämpfen dann buchstäblich um jedes Kilowatt, weshalb wir in der Vergangenheit auch schon viele Stromverbraucher in der Küche durch neuere Geräte mit weniger Strombedarf ersetzt haben, um den ganzen Laden irgendwie am Laufen zu halten. Dennoch kann es dann passieren, dass sich der Aufzug aufhängt, weshalb wir auch schon dazu übergegangen sind, die Waschküche neuerdings an Sams- und Sonntagen zu betreiben, weil dann die Küche weniger Strom benötigt, da die Kindergärten und Schulen, die wir ansonsten werktäglich mit Essen versorgen, am Wochenende geschlossen sind. Der Waschküche steht also an diesen Tagen mehr Strom zur Verfügung steht, was dann zur grossen Freude der Hauswirtschafterinnen dafür sorgt, dass die Waschmaschinen und Trockner viel schneller als werktags mit ihren Programmen durch sind. Sollten wir also an einem normalen Vormittag auch nur einen einzigen mit Strom betriebenen Kombidämpfer anschalten, bräche augenblicklich die Stromversorgung für das ganze Haus zusammen, was erstmal nicht so schlimm wäre, denn dann spränge unser Notstromaggregat an, was aber die Nachbarn aufgrund der heute etwas aus der Zeit gefallenen Lärm- und Abgasemissionen des alten Schiffdiesels der Bundesmarine aus den 1960er Jahren als Dauerlösung unserer Stromprobleme wohl nicht so wahnsinnig witzig fänden. Ich weiss, das ist jetzt schwer zu verstehen, vor allem in jenen Kreisen, die immer noch von der All Electric Society oder der grossen Transformation träumen: Wir leben im 21. Jahrhundert, wir betreiben keine Aluminiumhütte, sondern nur ein stinknormales Pflegeheim und dennoch ist das Stromnetz des besten Deutschlands aller Zeiten nicht in der Lage, uns ausreichend mit Strom zu versorgen. Neulich habe ich einen Hausmeister spasseshalber gebeten, bei der EnBW anzurufen, sie sollten uns noch eine Leitung Strom ins Haus legen, was der auch tatsächlich gemacht hat und als Antwort bekam, sie könnten uns auch zehn Leitungen ins Haus legen, mehr Strom gibt’s nicht. Und genau deshalb betreiben wir also unsere Konvektomaten mit Gas. Und als wir den alten Konvektomaten bestellt hatten, der jetzt kaputt ging, wurde uns dieser Konvektomat geliefert und von den Technikern des Lieferanten freundlicherweise auch gleich angeschlossen. Als der neue jetzt geliefert wurde, durften die Techniker ihn aufgrund irgendwelcher neuen Bestimmungen nicht anschliessen, weil dies einem Techniker der Herstellerfirma des Konvektomaten, RATIONAL, vorbehalten blieb. Und als der RATIONAL-Techniker endlich erschien, erklärte uns der, dass er sich nicht nur weigere, den neuen RATIONAL-Konvektomaten anzuschliessen, sondern er sich auch weigern werde, den anderen noch funktionsfähigen RATIONAL-Konvektomaten zu reparieren, sollte dieser kaputt gehen, da er die Zu- und Abluftsituation als unzureichend beurteile. Da waren wir dann einigermassen verblüfft, da wir schon seit ewigen Zeiten zwei Gas-Konvektomaten gleichzeitig betreiben, weil wir schon seit ewigen Zeiten nicht über ausreichend Strom verfügen. Und in all den Jahren – und wir kochen an 365 Tagen im Jahr – hatten wir nie Probleme mit der Sauerstoffversorgung unserer Mitarbeiter in der Küche. Niemand entwickelte auch nur die geringsten gesundheitlichen Beschwerden wie Kopfweh oder blaue Lippen, was mit daran liegen könnte, dass die Küche zusammen mit dem Vorbereitungsraum, der Spülküche und dem Speisesaal einen – wie ich jetzt lernen durfte – 200 qm grossen „Luftverbund“ bildet, der durch mehrere gekippte Fenster und einer grösseren unverschliessbaren Wandöffnung, die der Belüftung unserer Kühlkompressoren dient, mit Frischluft versorgt wird. Dennoch sind wir natürlich um die Gesundheit unserer Mitarbeiter besorgt und so entspann sich eine mehrmonatige Odyssee durch die Untiefen des deutschen Vorschriftenmeers, begleitet durch die vielstimmige Kakophonie von Experten und Schornsteinfegern, in deren Verlauf wir neue Abluftkanäle bestellten und bezahlten, einen stärkeren Abluftventilator mittels Hebebühne in den Schornstein montieren liessen und weitere Angebote für eine Zuluftanlage einholten, die sich aber als bauseitig undurchführbar erwiesen, da die Eingriffe in den bestehenden Baukörper zu massiv gewesen wären und die erforderliche Erwärmung der zugeführten Zuluft mittels Strom sich als unmöglich erwies, da es hoffnungslos gewesen wäre, die dafür notwendigen 15-20 Kw aus dem Stromnetz zu pressen. Alternativ erwogen wir dann, die erforderliche Erwärmung der Zuluft mittels Zentrallheizung, was sich aber nach Kenntnisnahme des diesbezüglichen Kostenvoranschlages von über 100.000 Euro schlichtweg als unbezahlbar erwies. Erst nach insgesamt 12 Monaten des Expertenstreits scheinen wir jetzt endlich einer Lösung nahe zu sein, die die Inbetriebnahme vielleicht ermöglichen könnte, welche aber alles in allem Kosten im mittleren fünfstelligen Bereich ausgelöst hat und noch auslösen wird.

Und jetzt könnte sich hier natürlich das übliche Lamento über eine überbordende Bürokratie anschliessen, aber ganz eigentlich wurden die behördlichen Fallstricke erst durch unsere permanente Strommangel-Lage scharf gestellt, die uns eben zwingt, nach alternativen Lösungen zu suchen, um den Betrieb eines ganz normalen Pflegeheimes aufrechtzuerhalten. Dass aber ausreichend Strom zur Verfügung stehen sollte, ist eigentlich eine Anforderung der Daseinsvorsorge. Und die Daseinsvorsorge ist die vornehme Pflicht unseres Staates, der er hinsichtlich unserer Stromversorgung schon seit Jahrzehnten nicht vollumfänglich nachkommt, stattdessen befasst er sich vornehmlich mit der Weltenrettung und hier vor allem mit dem Klimawandel, zu dessen Verhinderung oder Eindämmung wir alle schnellstmöglich auf elektrische Heizungen und Batterie-Autos umsteigen sollen. Das Haus Tanneck betreibt auch einen kleinen ambulanten Pflegedienst, die Landpflege. Jeden Morgen und jeden Nachmittag verlässt also eine kleine Flotte von Kleinstwagen unseren Hof, um in der Umgebung pflegebedürftige Menschen in deren eigener Häuslichkeit aufzusuchen und zu versorgen. Nun könnte man eigentlich meinen, ambulante Pflegedienste sind geradezu prädestiniert für den Betrieb von Batterieautos, da die Touren und die zu fahrenden Kilometer gut planbar sind, die Autos nicht auf Autobahnen eingesetzt werden und niemals längere Strecken von mehreren hundert Kilometern täglich bewältigen müssen. Was aber würde wohl geschehen, wenn acht oder neun Batterieautos nach dem Ende der Frühtour so gegen 11 Uhr vormittags, wenn Waschküche und Küche auf Voll-Last laufen, ihre Akkus in unser Stromnetz einstöpseln würden, um sie für die Spättour wieder aufzuladen?

Genau – unsere Nachbarn würden sich freuen!

Und genau deshalb haben vor einigen Wochen wieder einen neuen gebrauchten Verbrenner für die Landpflege gekauft, denn dieser war aufgrund unserer permanenten Strommangel-Lage schlichtweg alternativlos. In der Vergangenheit kauften wir die kleinen Flitzer gebraucht für so um die 8.000,- ein. Dafür bekamen wir Kleinwagen des VW Konzerns (Skoda Citigo, Seat Mii) in guter Qualität mit überschaubarer Laufleistung. Jetzt kosten diese Autos mit vergleichbarer Laufleistung 10 – 11.000 Euro, da VW die Produktion schon seit geraumer Zeit eingestellt hat, da man in Wolfsburg so rein „grosstransformativ“ wohl schon ein wenig weiter ist, obwohl nach den Kleinwagen ausweislich der aktuellen Gebrauchtpreise noch eine starke Nachfrage besteht, was auch verständlich ist, denn vergleichbare neue E-Autos, gebraucht würde ich die Dinger nie kaufen, sind – neben den anderen bekannten Nachteilen – immer noch 11 – 17.000 Euro teurer. Das heisst, wenn sie überhaupt lieferbar wären, denn derzeit wäre nur ein noch teurerer Tesla sofort verfügbar, alle anderen E-Autos haben mehrmonatige Lieferzeiten, obwohl der Markt für Batterieautos nach dem Auslaufen der Subventionen hierzulande bekanntlich innerhalb kürzester Zeit kollabiert ist. Offensichtlich haben die Autohersteller allen Beteuerungen und Kotaus gegenüber der Politik und den Aktionären und den netten Werbefilmchen im Fernsehen zum Trotz wenig echtes Interesse daran, die Batterie-Autos massenhaft an den Mann oder an die Frau zu bringen. Das kann man ihnen auch kaum verdenken, denn anders als eine in wolkigen Sphären schwebende Polit-Elite muss die Industrie noch so ein paar profane „Nebensächlichkeiten“ wie technische Machbarkeit, Rendite und damit auch Kundenwünsche fest im Blick haben. Für uns hat der politisch verordnete feuchte Traum der Verkehrswende bei permanenter Strommangellage jedenfalls die Folge, dass wir uns auf die zunehmend schlechtere Verfügbarkeit von kostengünstigen Kleinwagen mit Verbrennermotor einstellen müssen, weshalb wir den “Havanna-Effekt” gewissermassen vorgezogen haben, um unsere Kleinwagen-Flotte so lange wie nur möglich am Laufen zu halten. Das gelang uns durch eine personelle Ergänzung unserer Hausmeistertruppe. Jüngst wurde unser Skoda Oldie mit über 200.000 Km Laufleistung runderneuert und wieder flott gemacht. Derzeit wird das Getriebe eines Seat getauscht. Und sollte demnächst auch mal ein Motor verrecken, so ist das jetzt alles überhaupt gar kein Problem mehr.

I Ain’t Bothering Nobody

Die Deutschen. Sie fahren brav von Schlagloch zu Schlagloch, sie lassen sich begeistert in ranzige Bahnabteile sperren, die immer noch später ankommen. Sie zahlen klaglos ihre grotesk überteuerten Stromrechnungen, lassen sich für 18,36 monatlich allabendlich verhöhnen und glauben tatsächlich immer noch, der Staat sei ihr Freund. Warum das leider schon lange nicht mehr so ist, steht in den folgenden Teilen von „Der Staat ist der Feind“.

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