Morbus Hysterie V

Und jetzt könnte man natürlich darüber spekulieren, warum ausgerechnet an jenen Tagen im Oktober, als die Umfragewerte der Bundesregierung entscheidend zu bröckeln begannen und die noch mit dem ersten Lockdown im März hochgeschnellte „Zufriedenheit“ der Bürger, die über die letzten Monate immer mehr zusammengeschrumpft war, bis sie schliesslich in der Oktoberumfrage von der festgestellten „Unzufriedenheit“, die in den letzten Monaten immer mehr gewachsen war, gefressen wurde, ein neuerlicher Lockdown kam. So, wie man jetzt natürlich darüber spekulieren könnte, ob die beschlossenen Massnahmen, die Schliessung von Gastronomie, Hotellerie und allen Kunst-, Kultur- und Freizeitangeboten wirklich zielführend sind, wo doch nicht bekannt ist, dass ausgerechnet deren Einrichtungen, abgesehen von einigen Szenebars, Beschleuniger der Pandemie gewesen wären, während die Einrichtungen oder Angebote, die nachweislich Hotspots einer Pandemie sein können wie beispielsweise Pflegeheime, Flüchtlingsunterkünfte, Kliniken, Rehaeinrichtungen, Schulen und Kindergärten zwingend offen bleiben müssen oder wie die neuen „Speak Easies“, die illegalen Bars, Clubs und Parties, nicht nur sehr schwer bis gar nicht zu kontrollieren sind, sondern gerade durch das Verbot für die heranwachsende Kundschaft noch attraktiver werden, da diese Verruchtheit einem Besuch dieser Etablissements einen ganz besonderen Thrill verleiht.

Letztlich ist es aber für die Pflege einerlei, ob die Regierung diese oder jene Branche zuschliesst, diese oder jene Pandemiebekämpfungsstrategie verfolgt oder diese oder jene Partei die Nase in den Umfragen vorne hat. Es ist immer noch Pandemie, die Infektionszahlen steigen. Ungefähr 50% der in Verbindung mit Corona Verstorbenen sollen Pflegeheimbewohner gewesen sein, womit auf der Pflege eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung lastet. Es is an uns, unsere Bewohner bestmöglich zu schützen und so alles dafür zu tun, die Zahl der Corona-Toten möglichst niedrig zu halten. Anders als im Frühling gibt es jetzt genug Schutzausrüstungen und Atemmasken, auch wenn es hin und wieder zu Lieferengpässen wie beispielsweise derzeit bei den Gummihandschuhen kommt. Zudem stehen seit ein paar Wochen die neuen Corona-Schnelltests zur Verfügung, die eine wichtige Ergänzung der einrichtungsinternen Schutz- und Hygienekonzepte sein können.

Und vielleicht auch gerade weil es mannigfaltige, teilweise sich auch widersprechende Ratschläge und Empfehlungen gibt, kann man den Eindruck gewinnen, dass die Pflegeeinrichtungen höchst unterschiedliche Konzepte fahren, fast so, als handele es sich nicht um ein und dasselbe, sondern um ganz unterschiedliche Viren. Aber das ist auch nicht verwunderlich, denn dies ist unsere allererste Pandemie, wir tasten uns hinein in eine neue Normalität und das ist der Betrieb einer Pflegeeinrichtung mit all ihren Erfordernissen, Schwierigkeiten und Bedürfnissen unter Pandemiebedigungen. Etwas Vergleichbares hat es bisher noch nicht gegeben.

Die meisten Einrichtungen hatten zu ihrem grossen Glück bisher noch keinen Kontakt mit dem Virus und deshalb ist es vielleicht nicht uninteressant und im besten Falle sogar hilfreich, über das Konzept einer Einrichtung, dem Haus Tanneck, zu lesen, das sich bereits mit dem Erreger auseinanderzusetzen hatte. Das soll nicht heissen, dass dieses Konzept der Königsweg ist oder der hundertprozentige Garant der Infektionsvermeidung. Diesen könnte es wohl nur geben, wenn man alle Verbindungen zur Aussenwelt kappen würde, wenn alle Mitarbeiter für die nächsten Monate in ihre Pflegeeinrichtung ziehen würden, um nur dort zu leben, zu schlafen und zu arbeiten. Und natürlich dürften dann weder Bewohner, noch Mitarbeiter Besuch empfangen, und das für eine womöglich sehr lange Zeit. Die für den Betrieb notwendigen Lieferungen müssten dann alle durch eine spezielle Sicherheitsscheuse, um sicherzustellen, dass es keinen unnötigen direkten Kontakt mit Personen der Aussenwelt gibt. Und unverzichtbare Dienstleister wie beispielsweise Ärzte dürften die Einrichtung nur in einem komplett geschlossenen chemischen Schutzanzug betreten, der zudem über eine eigene Sauerstoffversorgung verfügt. Dann hätte man wahrscheinlich hundertprozentigen Schutz, aber eigentlich auch kein Leben mehr. Ein Schutzkonzept, das Leben zulässt und es muss Leben zulassen, gerade weil es das Leben von Menschen retten will, die grösstenteils am Ende ihres Lebens stehen, was jeden Tag unendlich kostbar macht, muss Besucher zulassen, muss Aussenkontakte erlauben, ebenso wie Spaziergänge, Gemeinschaft, Fröhlichkeit und Glück. Ein solches Schutzkonzept bietet dann auch in der Pandemie so etwas wie Lebensqualität, aber es bietet niemals hundertprozentigen Schutz. Und das sollte man wissen.

Unser Schutzkonzept fusst auf einer sorgfältigen Analyse der Infektionssituationen im Haus. Anders als oft zu lesen, spielten hierbei Aerosole, die durch das Haus waberten, keine nachweisbare Rolle, vielleicht auch, weil wir die Belüftung seinerzeit im Frühling ganz gut im Griff hatten. Als das Virus erst einmal unerkannt im Haus war, nutzte es eigentlich immer den direkten menschlichen Kontakt, um sich weiter zu verbreiten. Hierbei lassen sich drei Kontaktsituationen klassifizieren.

Der Schwerpunkt der Infektionen unter den Bewohnern lag eindeutig im Bereich der Pflege, dergestalt, dass man sogar sagen kann, je pflegebedürftiger ein Bewohner war, desto wahrscheinlicher wurde seine Infektion. Es waren demnach Mitarbeiter, die wiederum von Kollegen aber auch bereits infizierten Bewohnern infiziert worden waren und das Virus im Anschluss weiter verbreiteten. Hierbei war die Qualität des Kontaktes entscheidend, Bewohner, die zwar tägliche, auch mehrmals tägliche Kontakte mit infizierten Pflegekräften hatten, jedoch keine oder nur wenig grundpflegerische Massnahmen bezogen, selbst wenn sie der Behandlungspflege bedurften wie beispielsweise Medikamentengabe, Fiebermessen oder qualifizierte Wundversorgung, wurden allesamt nicht infiziert. Dies legt den Fokus der Infektionssituation auf die Grundpflege, welche es erfordert, bei schwerer pflegebedürftigen Menschen mehrmals täglich in die Nahdistanz mit Körperkontakt zu den Bewohnern zu gehen, die beispielsweise grundpflegerische Massnahmen wie Lagerung oder Inkontinenzversorgung benötigen.

Steckten in dieser ersten infektiösen Kontaktsituation vornehmlich Mitarbeiter Bewohner an, sollten in der zweiten hauptsächlich Bewohner Bewohner infizieren. Jede Pflegeeinrichtung schätzt Bewohner, die kommunikativ, leutselig, zugewandt und offen sind, da sie einen gewissen ko-therapeutischen Effekt auf andere Bewohner in der Gruppenarbeit haben. Sie sorgen nicht selten für gute Laune, beleben die Gruppe insgesamt und halten sie sozial zusammen. Sollte aber einer dieser Bewohner infektiös werden, wird die Wirkung fatal sein, da er, wie bei uns geschehen, dann die gesamte Gruppe durch Tröpfcheninfektion infizieren kann.

Tröpfcheninfektion spielen auch bei der dritten infektiösen Kontaktsituation die Hauptrolle, für die wir keinen direkten Hinweis haben, die aber sehr naheliegend ist. Es betrifft wiederum die Mitarbeiter des Pflegedienstes und ihr Verhalten in den Umkleide- und Pausenräumen. Bei Dienstantritt kommen mehr oder weniger alle Mitarbeiter gleichzeitig und ziehen sich um. Nach der morgendlichen Grundpflege und dem Frühstück gehen mehrere Mitarbeiter der Frühschicht gemeinsam in Pause, wie es auch die Mitarbeiter der Spätschicht tun, wenn die Bewohner nach ihrer Mittagspause versorgt und der Therapie übergeben worden sind. In der Pause wird dann gegessen, getrunken und im Aussenbereich auch geraucht. Und dazu nimmt man die Masken ab. Und eben das kann natürlich auch eine fatale Wirkung entfalten, wenn ein Mitarbeiter bereits infektiös ist und zu viele Mitarbeiter mit zu wenig Abstand zueinander im Pausenraum sind.

Selbstverständlich ist es ungemein wichtig, alles zu unternehmen, um es dem Virus möglichst schwer zu machen, in vulnerable Einrichtungen wie Pflegeheime einzudringen. Aber fast noch wichtiger ist es, seine Weiterverbreitung in der Einrichtung zu verhindern, sollte es bereits eingedrungen sein. Denn ein Virus, das sich hinter Masken totläuft, das keinen neuen Wirt finden kann, ist für unsere Bewohner nicht gefährlich. Deshalb ist auch mehr als nur unverständlich, dass das RKI immer noch das Tragen von MNS-Masken in der Pflege empfiehlt. Die Masken, welche die Pflegekräfte tragen, sind nach allen anderen Schutz- und Hygienemassnahmen unsere letzte Verteidigungslinie. Sie sind das Letzte, was zwischen einem infizierten Mitarbeiter und einem Bewohner steht, gerade in der Grundpflege, wenn man in der Nahdistanz mit Körperkontakt arbeitet. Diese letzte Verteidigungslinie sollte man deshalb so stark wie nur möglich machen, denn wenn dieser Damm bricht, ist nicht alles, aber doch sehr vieles bereits verloren. Deshalb trägt unsere Pflege ausnahmslos FFP-2 während der Grund- und Behandlungspflege. GRUNDSÄTZLICH und IMMER! Allein schon aus Gründen der Erfahrung, denn erst durch den Einsatz dieser Masken konnten die Infektionsketten während unserer Coronakrise unterbrochen werden. Auch schützten diese Masken unsere Bewohner vor Ansteckung als sie von noch unerkannt positiven, aber nachweislich infizierten Pflegekräften gepflegt wurden. Zu der FFP-2 gibt es für Pflege deshalb KEINE Alternative. Alle anderen Mitarbeiter, ausser denen der Verwaltung im „Aquarium“, tragen mindestens MNS.

Um Tröpfcheninfektionen zwischen Bewohnern zu vermeiden, tragen alle Bewohner MNS, sobald sie Gemeinschaftsflächen betreten und/oder an den Gruppen teilnehmen, zudem sollen die Abstände eingehalten werden, gerade während der Mahlzeiten. Das klappt naturgemäss nicht immer und bei jedem Bewohner, weshalb es Aufgabe der Mitarbeiter ist, auf die konsequente Umsetzung dieser Regelungen zu achten. Das ist auf die Dauer natürlich ermüdend, zumal wenn man sich auf einem Marathon befindet und noch viele Monate Pandemie vor uns liegen könnten. Die Alternative hierzu wäre strikte Zimmerpflege. Das aber kann niemand ernsthaft wollen.

Um Tröpfcheninfektionen zwischen Mitarbeitern des Pflegedienstes zu vermeiden, haben alle Mitarbeiter die FFP-2 bereits anzulegen, bevor sie das Haus betreten. Sie ist dann auch während des Umziehens zu tragen. Auch beginnt die Pflege ihre Schichten gestaffelt und beendet sie gestaffelt in Kleingruppen mit jeweils 15 Minuten Abstand. Das gleiche Prinzip gilt ebenfalls während der Pausen, in die Pause gehen die Mitarbeiter jetzt gestaffelt in kleineren Gruppen als zuvor. Während der Mahlzeiten sind die Abstände einzuhalten, jede Gruppe lüftet kurz vor Ende der Pause den Pausenraum.

Eine wichtige Ergänzung unseres Schutzkonzepts, aber sicher kein Gamechanger, kann der neue Antigen Schnelltest sein, da er in wenigen Minuten ein Ergebnis liefert. Die ersten Tests konnten wir bereits ab Mitte Oktober anwenden. Und auch, wenn er tatsächlich sehr einfach durchzuführen ist, gibt es hier zwei Dinge zu beachten. Der Abstrich für den Test muss erstens technisch korrekt durchgeführt werden, damit er ein valides Ergebnis liefern kann. Aber auch wenn der Abstrich technisch korrekt durchgeführt worden ist, kann das Ergebnis fehlerhaft sein. Der sogenannte POC Schnelltest ist weniger sensitiv als der PCR-Test. Und auch dieser ist nicht perfekt. Also kann auch der Schnelltest die FFP-2 nicht ersetzen, weshalb im Zweifel die FFP-2 immer dem Schnelltest vorzuziehen ist! Zweitens sollte man immer einen PCR-Test veranlassen, wenn man eine Person negativ mit dem Schnelltest getestet hat, die aber dennoch einschlägige Symptome zeigt. In diesem Zusammenhang ist es natürlich äusserst hilfreich, wenn die Bewohnerschaft komplett grippegeimpft ist.

Die Pflege im Haus Tanneck trägt die FFP-2 seit April. Das ist nicht angenehm und kann für manche sogar schmerzhaft sein, da die Schlaufen, je nach Grösse oder Kopfform, die Haut hinter den Ohren aufscheuern können. Um dies zu verhindern, gibt es spezielle Klammern, welche die Schlaufen am Hinterkopf zusammenhalten. Alternativ hier die einfachere Lösung. Die Schlaufen werden oben oder unten abgeschnitten und dann am Hinterkopf zusammengebunden. Das funktioniert nicht mit all den unterschiedlichen Typen der FFP-2, solange die Maske aber eng anliegt, ist dagegen nichts einzuwenden. Es ist ungemein wichtig, dass die Akzeptanz der FFP-2 gerade unter den Mitarbeitern der Pflege hoch bleibt!

Nach der neuen Testverordnung hätten wir Anrecht auf 1.540 Schnelltests pro Monat. Wollten wir diese komplett verbrauchen, müssten wir mehr als 50 Tests pro Kalendertag durchführen. Das ist nicht zu bewältigen, ohne den Stationsbetrieb stark zu beeinträchtigen, zumal wir jetzt schon jeden Tag einen Mitarbeiter für das Besuchsmanagement abstellen müssen. Man muss sich also für einen oder mehrere Test-Schwerpunkte entscheiden, um den damit verbundenen Aufwand auch bewältigen zu können. Wie bereits erwähnt, zielt unser Schutzkonzept nach der Virusabwehr in erster Linie darauf ab, ein bereits in das Haus eingedrungenes Virus zu isolieren, um es an der Weiterverbreitung zu hindern. Die Schnelltests sollen diese Strategie unterstützen, deshalb verwenden wir ihn zum Virus-Monitoring, das heisst, wir wollen einen regelmässigen Überblick über die Situation im Haus. Alle Bewohner, die mobil sind und alleine das Haus verlassen können, als auch alle Bewohner, die Besuch erhalten, werden einmal pro Woche getestet, ebenso alle Mitarbeiter, die direkten Kontakt zu Bewohnern haben. Es war in der letzten Zeit oft zu lesen, die Einrichtungen sollten aus ihren Eingangsbereichen eine Art Sicherheits-Schleuse machen, in welcher ein jeder Besucher vor Betreten des Hauses geschnelltestet werden muss, ganz so, als beträten sie danach Zonen der automatischen Virus-Abwesenheit. Infizierte Besucher sind natürlich ein grosses Sicherheitsrisiko, infizierte Mitarbeiter sind aber ein vielfach grösseres, eben weil sie länger in der Einrichtung sind und mehrere Bewohnerkontakte am Tag generieren. Mit die meisten Infektionen ereignen sich derzeit in der Familie. Auch Mitarbeiter von Pflegeeinrichtungen haben Kinder und damit jeden Tag mittelbaren Kontakt zu den derzeitigen Hotspots, die da sind Kitas, Schulen und Speak Easies. Das lässt sich nicht vermeiden. Anfangs erwogen wir deshalb, die Mitarbeiter des Pflegedienstes zweimal in der Woche zu testen. Das stiess aber auf wenig Gegenliebe in der Mitarbeiterschaft und hat seine Ursache in der Testpraxis der staatlichen Testzentren seinerzeit im April und Mai diesen Jahres, deren Metzger ihre Tupfer für den Testabstrich in Mund und Rachen rammten, nicht selten so brachial, dass Mitarbeiter aus der Nase bluteten oder Blut spuckten. Um die Akzeptanz des Schnelltests in der Mitarbeiterschaft nicht zu gefährden, testen wir derzeit den Pflegedienst nur einmal pro Woche (oder anlassbezogen) und vertrauen ansonsten auf die FFP-2, auch wenn unsere Pflegefachkräfte beim Abstrich sehr um angemessene Zärtlichkeit bemüht sind. Die Besucher werden zur Zeit nur stichprobenhaft getestet, auch hier vertrauen wir in erster Linie auf die FFP-2, eben weil die Tests fehlerhaft sein und deshalb die FFP-2 nicht ersetzen können. Jeder Besucher erhält eine FFP-2, die während des Besuchs die ganze Zeit zu tragen ist, es sei denn, die Abstandsregeln werden bei Kaffee und Kuchen eingehalten. Jeder Besucher wird über die Besuchsregeln aufgeklärt, deren Erhalt er per Unterschrift zu bestätigen hat. Jeder Besucher wird zudem darüber informiert, dass wir uns vorbehalten, die Besuchssituation zu kontrollieren, und dass wir, sollten die Besuchsregeln wiederholt nicht eingehalten werden, nach einer Vorwarnung von unserem Hausrecht Gebrauch machen und ein individuelles Besuchsverbot aussprechen werden. Das sind ziemlich rigorose Regeln. Und es ist sehr bedauerlich, sich solche Gedanken überhaupt machen zu müssen, denn eigentlich sollte man doch meinen, dass gerade die Besucher eines Hauses, das schon einmal durch dieses Tal der Tränen hindurch gehen musste, besonders sensibilisiert und damit auch kooperativ sind. Das sind auch die allermeisten, aber dennoch gibt es ein paar wenige Spezialisten unter ihnen, die sich vielleicht sogar einen Spass daraus machen, unsere Mitarbeiter durch Undiszipliniertheit zu provozieren und herauszufordern, welche derzeit für den Schutz ihrer Angehörigen viele Erschwernisse und Einschränkungen in Kauf nehmen müssen.

Das also ist neben vielen anderen Hygienemassnahmen das Grundgerüst unseres derzeitigen Schutzkonzeptes, das, wie bereits erwähnt, für sich nicht beansprucht, der Königsweg zu sein, sondern nur die Erkenntnisse aus unseren Erfahrungen spiegelt.

Für einige der Mitarbeiter und Bewohner hat es lange gedauert, bis sie sich vollständig von ihrer Corona-Infektion erholt hatten. Zwei Mitarbeiter klagen heute noch über schnellere Kurzatmigkeit unter stärkerer Belastung, sind aber dennoch arbeitsfähig. Alle anderen, Bewohner und Mitarbeiter, haben sich erholt. Folgekrankheiten oder andere schwere Nachwirkungen sind bisher – Stand November 2020 – ausgeblieben.

Was sich nicht erholt hat, ist unser stark angegriffenes Budget. Corona hat ein grosses Loch in die Kasse gebrannt. Nicht alle Mehrausgaben – und es waren beträchtliche Mehrausgaben – wurden uns erstattet. Und eine Pflegeeinrichtung, die voll belegt und deren Kostenvereinbarung noch in der Laufzeit ist, hat wenig Möglichkeiten ein Mehr an Umsatz zu generieren, um das Loch zu stopfen. Aber Jammern gilt nicht, also haben wir uns personell verstärkt, sodass der Stationäre Pflegedienst in der Lage war, zwei examinierte Pflegefachkräfte an unseren Ambulanten Pflegedienst „Landpflege“ zu überstellen, den wir in den letzten Wochen zudem neu aufgestellt und reorganisiert haben. Im Januar fängt eine weitere examinierte Pflegefachkraft bei der Landpflege an und eine erfahrene Pflegeassistentin kehrt aus der Elternzeit zu uns zurück. Wir haben also Kapazitäten frei. Sollten Sie in unserer Gegend wohnen und demnächst Häusliche Krankenpflege oder Hauswirtschaftliche Unterstützung oder Qualifizierte Betreuung oder andere Dienstleistungen eines Ambulanten Pflegedienstes benötigen, wäre es sehr nett, wenn Sie an uns denken.

Wir fahren in die Gemeinden:

Schömberg mit allen Teilorten

Oberreichenbach mit allen Teilorten

Bad Liebenzell mit allen Teilorten

Unterreichenbach mit allen Teilorten

Andere Gemeinden auf Anfrage

Wir sind Pflege.

Landpflege

07084 931666

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